Michail Kusmitsch Jangel

Ukrainische Briefmarke von 2011 mit Abbildung von Michail Jangel samt Rakete

Michail Kusmitsch Jangel (russisch Михаил Кузьмич Янгель; * 25. Oktoberjul. / 7. November 1911greg. in Syrjanowa im Gouvernement Irkutsk; † 25. Oktober 1971 in Moskau) war ein sowjetischer Raketenkonstrukteur.

Seine Karriere begann als Flugzeugingenieur, nachdem er 1937 am Moskauer Luftfahrtinstitut seinen Abschluss gemacht hatte. Später befasste er sich mit ballistischen Raketen, wo er zu Beginn an den Steuerungssystemen der Raketen arbeitete.

Als ein Gefährte Sergei Koroljows baute er ein Raketenantriebszentrum in der Ukraine auf, das 1954 die Basis für seine OKB-586-Konstruktionsabteilung legte. Am Anfang diente Jangels Anlage der Massenproduktion und Weiterentwicklung von Interkontinentalraketen (ICBMs).[1] Seine Abteilung entwickelte die R-12 und die R-16, deren Trägerraketenableger als Kosmos und Zyklon bekannt wurden.

Jangel kam 1960 bei der Nedelin-Katastrophe knapp mit dem Leben davon, weil er sich zum Zeitpunkt der Explosion in einer weiter entfernten Raucherzone aufhielt.[2] Sein OKB war führend an der Entwicklung der sowjetischen Mondlandefähre LK im Rahmen des sowjetischen bemannten Mondprogrammes beteiligt.

Er verstarb kurz vor seinem 60. Geburtstag an seinem fünften Herzinfarkt und wurde auf dem Friedhof des Nowodewitschije-Klosters beigesetzt.

  1. Ulrich Albrecht, Randolph Nikutta: Die sowjetische Rüstungsindustrie. Springer Fachmedien, Wiesbaden 1989, ISBN 978-3-663-20464-0, S. 82 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Sergei N. Khrushchev: Nikita Khrushchev and the Creation of a Superpower. Penn State Press, University Park 2000, ISBN 978-0-271-04346-3, S. 418 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

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